Die Vasektomie
Liebeslebenswert
Info und Fakten
Die Sterilisation (Vasektomie) ist nach abgeschlossener Familienplanung die absolut sicherste Empfängnisverhütung.
Nach dem 25. Lebensjahr ist jeder Mann berechtigt eine Vasektomie durchführen zu lassen, dennoch ist die Operation sinnvoll, wenn die Familie 1-2 Kinder umfasst und eine weitere Schwangerschaft der Partnerin nicht zugemutet werden kann bzw. ein weiteres Kind eine hohe finanzielle Belastung für die Familie bedeuten würde.
Der Samenerguss besteht zu mehr als 90% aus Prostataflüssigkeit und weniger als 10% aus Samenzellen. Ambulant und in Lokalanästhesie werden oberhalb der Hoden die Samenleiter durch einen kleine Öffnung in der Mitte des Hodensackes durchtrennt und dabei ein 1 cm langes Stück entfernt. Die Unterbrechung der Samenleiter hat keinerlei Einfluss auf die Hormonproduktion. Erektion, Potenz und Lustgefühl werden nicht beeinträchtigt. Bei der Ejakulation bleibt die Ergussmenge, obwohl ohne Samen, fast gleich, da der grösste Teil der Flüssigkeit aus der Prostata und den Samenbläschen kommt.
Nach dem Vorgespräch dauert die Operation ca. 20 min.
Endgültig erfolgreich ist der Eingriff erst dann, wenn nach 30 Samenentleerungen und ca. 2 Monaten mikroskopisch keine Samenfäden mehr nachweisbar sind. Erst dann steht fest, dass die Samenbläschen und Prostatadrüsen (Speicher) entleert sind. Vor diesem Zeitpunkt darf nicht auf empfängnisverhütende Massnahmen verzichtet werden.
Die Vasektomie ist die derzeit sichertste Verhütungsmethode für den Mann. Die Versagerquote liegt im Promillebereich. Eine Rückoperation ist möglich.
Details zur Operation


Aufklärung
Wollen Sie jedoch dieses Gespräch erst am Tage Ihrer Operation in Anspruch nehmen, da Sie sich vorab aus Internet, telefonischem Gespräch und Erfahrungsaustausch im Bekanntenkreis ausreichend informiert fühlen, gehen Sie wie folgt vor:
- Lesen Sie bitte nachfolgenden Aufklärungsbogen aufmerksam durch.
- Haben Sie dazu keine weiteren Fragen, fügen Sie bitte das aktuelle Datum und Ihre persönlichen Daten ein und
- laden Sie ihn bitte herunter, indem Sie auf den untenstehenden Button “Aufklärungsbogen” drücken.
Wichtig:
Falls bei der Durchsicht des Bogens Unklarheiten auftreten, scheuen sie sich nicht, einen Termin zum persönlichen Gespräch vor der Operation zu vereinbaren. Tel.: 07252/72095
Der Aufklärungsbogen muss unbedingt zum vereinbarten Termin mitgebracht werden, wo er als Unterlage für die nochmalige mündliche Aufklärung dient.
Die Vasektomie ist die derzeit sicherste Verhütungsmethode für den Mann. Die Versagerquote liegt im Promillebereich. Eine Rückoperation ist möglich.
Details zur Rückoperation
In Narkose wird der circa – spaghettidicke – Samenleiter mit den verknüpften Enden aufgesucht, die Knoten entfernt und die beiden Samenleiterstücke mit mehreren Nähten verbunden.
Die Nachbehandlung ist in der Art wie bei der Unterbindung durchzuführen, jedoch die Zeit der sexuellen Enthaltsamkeit nach der Operation ist etwas länger.
Die Erfolgsraten (=Durchgängigkeitsraten) liegen bei etwa 80% in den Statistiken von Rückoperationen bis zu 10 Jahre nach der Unterbindung.
Die Schwangerschaftsraten liegen bei 50 – 70%, da hier auch der weibliche Faktor zählt. Der Vorteil einer Rückoperation nach Vasektomie liegt vor allem in der Tatsache, dass spontan und jederzeit befruchtungsfähige Spermien wieder zur Verfügung stehen.
Für weitere Fragen und eventuelle OP – Planung sollte ein Gesprächstermin in der Ordination telefonisch vereinbart werden: 07252 / 72095.

FAQ – Fragen im Vorfeld
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen, die ich erfüllen muss
- gesetzliches Mindestalter ist 25 Jahre
- abgeschlossener Kinderwunsch
- gemeinsame Entscheidung mit der Partnerin
- ausreichende Information über den Eingriff und seine Konsequenzen:Fragen Sie, wenn Ihnen etwas unklar ist!
Muss ich mich für die Operation speziell vorbereiten ?
- tragen Sie eng anliegende Unterwäsche um nach der Operation den Hodensack ruhig zu stellen und vor ruckartigen Bewegungen bzw. Erschütterungen zu schützen.
- Rasieren Sie sich im Bereich des Hodensackes.
Muss ich nüchtern sein?
- Nein
FAQ – zur Operation
Wie lange dauert die Operation
- Die Operation selbst dauert etwa 20 – 30 Minuten.
- Mit dem zugehörigem Gespräch und den notwendigen Erklärungen im Vorfeld, müssen sie aber mit einer Behandlungsdauer von etwa einer Stunde rechnen.
Werde ich eine Narkose haben?
- Nein, die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Kann meine Partnerin dabei sein?
- Selbstverständlich kann Sie ihre Partnerin begleiten und bei der Operation dabei sein.
Tut es sehr weh?
- Die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Da die Schmerzempfindlichkeit sehr unterschiedlich sein kann, variiert die Dosierung des Betäubungsmittels je nach Rückmeldung des Patienten. Der Patient soll während des Eingriffs schmerzfrei sein.
Wo genau wird der Eingriff gemacht?
- Operiert wird über eine kleine Öffnung in der Mitte des Hodensackbereiches. Zugang über eine Hautritzung in einer Hautfalte: keine Naht notwendig, verheilt fast unsichtbar. Siehe auch Bild Informationen & Fakten.
Bleiben Narben zurück?
- Bei komplikationsloser Wundheilung sind kaum Narben zu erkennen.
Was ist der Unterschied zu einer Kastration?
- Bei der Kastration werden beide Hoden entfernt und die Sexualhormonproduktion geht auf fast Null zurück.
Wie hoch ist das Komplikationsrisiko?
- Das Komplikationsrisiko ist bei diesem kleinen Eingriff äußerst gering und die möglichen Störungen nach der Operation heilen zumeist nach kurzer Zeit und oft ohne weitere Behandlungsmaßnahmen ab.
Zu welchen Komplikationen kann es kommen?
- In den ersten 2 bis 3 Tagen kann beim Abtasten der Hoden ein leichtes Spannungsgefühl auftreten durch die anfängliche Samenüberproduktion des Hodens, die der Nebenhoden infolge dann aufsaugt.
- Andere allgemeine Komplikationsmöglichkeiten wie Schwellungen, Bluterguß oder Entzündungen im Wundgebiet sind aufgrund der Kleinheit des Zuganges äußerst selten und werden im Aufklärungsgespräch mit dem Urologen genau erörtert.
- Erneute Zeugungsfähigkeit (0,4 – 0,8 %) durch ein- oder beidseitiges Zusammenwachsen der durchtrennten Samenleiterenden, möglich nach Entzündungen im Knotenbereich – geschützter Verkehr und erneute mikroskopische Ejakulatkontrollen sind unbedingt durchzuführen.
Brauche ich einen Krankenstand?
- In seltenen Fällen z.B. schwerer körperlicher Arbeit des Patienten in sehr heißer Umgebung (z.B. Hochofen) ist es ratsam einige Tage Urlaub / Zeitausgleich zu nehmen.
Ab wann kann ich nach der Operation wieder Geschlechtsverkehr haben?
- Da der Hodensack in den ersten Tagen nach der Operation möglichst ruhig zu stellen ist, ist sanfter und vorsichtiger Geschlechtsverkehr erlaubt, sofern er schmerzfrei und körperlich angenehm erlebt wird.
Ab wann kann ich wieder arbeiten und Sport betreiben?
- Zu frühe schwere körperliche Belastung (z.B. Leistungssport) ist in den ersten Tagen nach der Operation nicht empfehlenswert.
- Leichte körperliche Betätigung und Arbeit ist je nach eigenem Körperempfinden und Wohlsein durchaus erlaubt.
- Auf lange Radtouren oder Reitausflüge sollten Sie aber in der ersten Woche verzichten.
- Achten Sie auf die Signale ihres Körpers.
FAQ – zu den Folgen
Kann ich noch Geschlechtsverkehr haben?
- Ja, Sie werden körperlich keine Veränderung feststellen.
Komme ich noch zum Orgasmus?
- Ja, Sie werden körperlich keine Veränderung feststellen.
Was passiert mit den Spermien nach der Vasektomie?
- Die Spermien werden vom Nebenhoden aufgesaugt.
Verändert sich mein Hormonhaushalt?
- Es gibt keine hormonellen Veränderungen, da das Hormonsystem durch den Eingriff der Vasektomie nicht tangiert wird.
Ändert sich mein Sexualverlangen?
- Dafür gibt es keine organische oder hormonelle Begründung.
- Nicht selten wird Lust auf häufigere sexuelle Aktivität der Partner nach einer Vasektomie beschrieben als Konsequenz des Verschwindens z. B. von Schwangerschaftsängsten.
- Viele Paare genießen nach jahrelangen unterschiedlichen Verhütungspraktiken die Freiheit der unbeschwerten, ungeschützten Sexualität. Dies kann sich in intensiverem Erleben der Sexualität, aber auch größerer Orgasmusfähigkeit ausdrücken.
- Die gemeinsame Information und Entscheidung zur Vasektomie ist für Paare Anlass (wieder einmal) offene Gespräche über ihre Sexualität zu führen und intensiviert die Beziehung.
- Eine geringere Lust auf Sexualität kann darauf hindeuten, dass die Zeugungsfähigkeit für den Mann oder das Paar für die Auslebung ihrer Sexualität eine nicht bewusste wichtige Rolle gespielt hat. Klären sie diese Möglichkeit mit sich selbst und in Gesprächen mit ihrer Partnerin bereits im Vorfeld der Entscheidung für eine Vasektomie.
- Wichtig: Bei häufigem Partnerwechsel und zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten und Aids ist das Kondom unersetzbar.
Tritt bei der Ejakulation noch Flüssigkeit aus?
- Bei der Ejakulation bleibt die Ergussmenge, obwohl ohne Samen, fast gleich, da der größte Teil der Flüssigkeit aus der Prostata und den Samenbläschen kommt.
Ab wann kann ich mit meiner Partnerin ungeschützt verkehren?
- Erst nach der ausdrücklichen Bestätigung der Zeugungsunfähigkeit ihres Ejakulates dürfen Sie ungeschützt verkehren.
Kann man die Vasektomie wieder rückgängig machen?
- Eine Rückoperation ist möglich, die Erfolgsaussichten sind gut.
Terminvereinbarung
Sollten Sie sich für eine Vasektomie entscheiden, können Sie sich, falls Sie noch konkrete Frage haben, gerne einen Termin zu einem Vorgespäch geben lassen. Sie können sich aber auch gleich für eine Vasektomie anmelden. Vor jeder Vasektomie findet nochmals ein genaues Aufklärungsgespräch statt.
Anfragen bezüglich einer Vasektomie bzw. Rückoperation bitte telefonisch unter der Telefonnummer 07252/72095, per Mail office@vasektomie.net oder persönlich in der Ordination!
Sollten Sie zu Ihrem erhalteten Termin keine Zeit haben, bitten wir Sie, uns das sobald wie möglich bekannt zu geben.
Dr. Reinhard Chmelik
Email: office@vasektomie.net